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Bürgermeister-Kandidat Seeber auf Info-Tour
Grabfeld-Bibra - Am 12. Januar stellt sich Christian Seeber den Wählern in der Gemeinde Grabfeld als Kandidat für das Bürgermeisteramt. Derzeit stellt er sich in den Ortsteilen vor, besucht Firmen und Kindergärten.
Bürgermeister-Kandidat Christian Seeber will mehr wissen über die Sorgen und Nöte der Bürger in der Gemeinde Grabfeld. In Einwohnerversammlungen stellt er sich daher vor - steht den Bürgern Rede und Antwort. In Jüchsen diskutierte er mit Geschäftsleuten und Firmeninhabern. In der DRK-Kindereinrichtung Dornröschenschloss im Ortsteil Bibra war Christian Seeber am Montagmorgen zu Gast, um sich einen Überblick über die Gegebenheiten und eventuelle Probleme zu informieren.
"Ich möchte wissen, wie es um die Betreuung der Kinder und die Auslastung in den Einrichtungen steht. Das geht nicht vom Schreibtisch aus - daher mache ich mir vor Ort ein Bild. Während meiner früheren Tätigkeit in der Verwaltungsgemeinschaft Grabfeld war ich mehrere Jahre für die Kindereinrichtungen zuständig. Ich möchte sehen, was sich inzwischen getan hat und was noch zu tun ist", so Christian Seeber.
Der Bürgermeister-Kandidat wurde in der Einrichtung schon vor 8 Uhr von Leiterin Manuela Seidel und ihren Mitstreiterinnen, aber besonders von den Kindern herzlich begrüßt. Schließlich hatte er auch etwas für das Frühstück mitgebracht. Mit Obst und Gemüse bereicherte er den Frühstückstisch der Mädchen und Jungen. Eine Pomelo, eine Kreuzung von Grapefruit und Pampelmuse, weckte Neugier. Die seltsam aussehende Frucht wurde sofort verkostet und von den Kindern für essbar erklärt. Berührungsängste gab es bei den Kleinen nicht - sofort wurde Christian Seeber ins Spiel der Kleinen einbezogen. Von Leiterin Manuela Seidel erfuhr er, dass derzeit 32 Kinder im Alter von einem Jahr bis zum Schuleintritt in drei Gruppen die Einrichtung besuchen - mit steigender Tendenz. Die Betriebserlaubnis lässt 36 Kinder zu. Die Mädchen und Jungen kommen bis auf zwei Kinder aus Utendorf und Wölfershausen allesamt aus der Gemeinde Grabfeld. Geöffnet hat die Einrichtung wochentags von 6.30 bis 16.30 Uhr. Leiterin Seidel führte Christian Seeber durch die Räumlichkeiten. Da es sich um ein altes Schloss handelt, in welchem die Kindereinrichtung untergebracht ist, geht es nicht ohne Kompromisse. Der zentrale Waschraum liegt hinter dem Gruppenzimmer der Kleinen. Alle Kinder queren den Raum, um in das Bad zu gelangen - eine etwas unglückliche Lösung. Die Jüngsten können die Wendeltreppe nicht selbstständig erklimmen - sie müssen getragen werden - dennoch möchte kaum einer den Flair des altehrwürdigen Gemäuers missen. Vor allem die schönen Außenanlagen mit der neuen Spielanlage werden täglich genutzt. Christian Seeber erfuhr, dass dieser Tage eine schöne Adventsfeier im Bibraer Dornröschenschloss stattgefunden hat. Nach einem kleinen Programm für die Eltern, konnte diese im Adventscafé sich den selbstgebackenen Kuchen schmecken lassen oder gemeinsam mit ihren Sprösslingen basteln. Sterne aus Draht, Adventsgestecke und kleine Schneemänner sind so entstanden.
Den einstigen Versammlungssaal der Gemeinde nutzt die Kindereinrichtung seit einem Jahr für Sport und Spiel. Vor allem bei schlechtem Wetter, das ein Spazierengehen in der Natur oder das Spielen im Freien nicht zulässt, wird die Räumlichkeit vielfach genutzt. Sechs Teilzeitkräfte kümmern sich in der Bibraer Einrichtung um das Wohl der Kinder, wie Bürgermeister-Kandidat Seeber auf Nachfrage erfuhr.
In der vergangenen Woche hatten Gewerbetreibende, Handwerker, Firmeninhaber und Vertreter eines landwirtschaftlichen Betriebes den Bürgermeisterkandidaten zu einer Gesprächsrunde in das Jüchsener Unternehmen JMF Metallbautechnik eingeladen. Nach einer kurzen persönlichen Vorstellung von Christian Seeber kamen die Anwesenden schnell ins Gespräch. Die geplanten Windräder am Schlotberg bei Jüchsen und die mangelnde Information der Öffentlichkeit bezüglich möglicher Einflüsse auf die Bevölkerung und das Landschaftsbild waren Thema. Eine mögliche Wärmeversorgung von kommunalen, privaten und gewerblichen Gebäuden mit überschüssiger Abwärme von Biogasanlagen thematisierten die Gesprächsteilnehmer außerdem. Man war sich einig, dass bei der Vergabe öffentlicher Aufträge ortsansässige Unternehmen im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten mehr einbezogen werden sollten, um die regionalen Wirtschaftskreisläufe zu stärken.
In der angeregten Diskussion kamen weitere Themen zur Sprache, die Christian Seeber als Hinweise aufnahm. Er stimmte mit den Vertretern der Firmen überein, dass der Kontakt zwischen Gemeinde und Wirtschaft verbessert werden müsse. "Als einer der größten Gewerbesteuerzahler in Jüchsen habe ich Bürgermeister Hein noch nie in meinem Betrieb gesehen. Die Gemeinde darf sich nicht nur um das Industriegebiet Thüringer Tor kümmern, sondern sollte auch die klein- und mittelständischen Betriebe unterstützen. Sie stellen eine erhebliche Zahl von Arbeitsplätzen und tragen durch die Gewerbesteuer maßgeblich zur Finanzierung der Gemeinde Grabfeld bei", sagte Wolfgang Peter von der JMF Jüchsen. db
erschienen im Meininger Tageblatt am 17.12.2013